Mittwoch, 1. April 2015

Reisezeit zu zweit

Liebe Familie und Freunde!
Jetzt war es leider einige Zeit stumm hier, jedoch mit gutem Grund, denn im März hat mich mein Freund für drei Wochen besucht und wir sind viel rumgekommen.
Wir hatten eine fantastische Zeit und es gab einiges zu sehen!

Zur kurzen Übersicht wo unsre Reise uns hingeführt hat erstmal diese interaktive Karte mit unsrer Route:


Da unsre Route zu viele Zwischenstops für Google hatte, hab ich das ganze in zwei Teile aufgeteilt. Wenn ihr links oben auf das grau-weiße Viereck klickt erscheint eine Liste mit all unseren Stops. Rechts oben gibt es auch ein Symbol mit dem ihr die Karte vergrößert in einem neuen Tab öffnen könnt.
Wenn Google recht hat, dann haben wir in den drei Wochen insgesamt 4672 km zurück gelegt!
Den Hinweg an die Küste haben wir "direkt" von Kigali nach Dar es Salaam gemacht, auf dem Rückweg gab es mehrere Zwischenstops, die ja alle in der Liste aufgelistet sind.


Los geht die wilde Fahrt!

Am Anfang gabs einen Spatziergang durch einen verlassenen Freizeitpark in Kigali. Nachdem man sich durch ein paar Büsche kämpft steht man in Mitten von zahlreichen verwitterten Fahrgeschäften, die scheinbar nie in Betrieb genommen wurden.



Es gab auch eine verzauberte Meerjungfrau. Mit uns unterwegs waren an diesem Nachmittag meine Freundinnen Vicky (rechts, aus den USA) und Leisa (unten, Kanada). Beide sind Lehrerinnen und ich habe sie im Volleyball kennengelernt.

Es gab auch eine Wanderung auf den Mount Kigali, der höchste Berg in der Stadt. Von hier oben hat man einen grandiosen Ausblick über Kigali.


Busfahrt nach Sansibar

Am frühen Morgen des 3. Tages gings dann los gen Osten. In Kigali gab es tatsächlich ein Busunternehmen (Taqwa Express), das uns eine "Direktverbindung" nach Dar es Salaam für 40 Euro anbieten konnte. Der Preis ist natürlich unschlagbar verglichen mit einem Flugticket. Dar es Salaam (sprich: dar el salam) ist die größte Stadt Tansanias an der Ostküste. Schnell hat sich jedoch herausgestellt, dass diese Direktverbindung doch nicht so direkt war, schon an der Grenze mussten wir das erste Mal den Bus wechseln. Hier seht ihr den zweiten Bus bei unserer obligatorischen Reifenpanne. Davor die typischen Straßenverkäufer, die uns Soda, Kekse, etc. andrehen wollen.

Nachmittags sind wir dann in einem Provinzstädtchen angekommen und mussten nach zweistündiger Wartezeit wieder den Bus wechseln. Wir wurden in einen kleinen Sprinter gequetscht um 2 Kilometer weiter zu fahren und dort wieder eine Stunde zu warten. Schließlich kam dieser Bus angetuckert und unser Gepäck wurde schonmal verfrachtet. Einsteigen konnten wir aber noch nicht, dafür mussten wir in dem Sprinter erst nochmal 5 km fahren. Diesmal war der Sprinter so voll, dass Kosha stehen musste. Dann konnten wir endlich in den großen Bus einsteigen. Koshas Kommentar zu dieser Situation: "Als ich im Sprinter stehen musste dachte ich echt schlimmer gehts nicht mehr!... Ach ne stimmt es kam ja noch schlimmer!".
Als wir in den Reisebus eingestiegen sind haben wir uns darauf gefreut endlich bequemere Sitzplätze zu bekommen und nach Dar durchzufahren. Aber die Freude hielt nicht lange an, denn als ich reingestürmt bin stellte sich heraus, dass das Busunternehmen den Bus überbucht hat und es nicht genug Sitzplätze gab und der Bus bereits voll besetzt war. Drum haben die Busbegleiter Eimer in den Mittelgang gestellt auf denen wir und ca. 10 andere Leute dann die nächsten 14 Stunden verbringen durften.
So mussten wir die ganze Nacht und den halben Tag zubringen, dementsprechend wenig Schlaf gabs dann auch. Die Fahrt dauerte unglaublich lang. In Kigali wurden uns 27 Stunden gesagt (was auch okey gewesen wäre mit Direktverbindung und Sitzplätzen), letztendlich hat es 36 Stunden gedauert bis wir endlich in Dar angekommen sind. Wenigstens hatten wir in den letzten paar Stunden Fahrt dann doch einen Sitzplatz.
Als wir dann schließlich in Dar es Salaam angekommen sind, wurde der Kofferraum geöffnet und 5 lebendige Hühnchen sind auf unseren Rucksäcken rumgehüpft und haben alles vollgesch***en und gepinkelt! Da hat Christina aber mal nen Brüller losgelassen, die Busbegleiter hat meine Rage aber wenig interessiert.
Wegen der großen Verspätung haben wir dann auch noch die letzte Fähre nach Sansibar verpasst. Aber wir waren schließlich einfach nur froh aus dem Bus raus zu sein und ein nettes Hostel in Dar gefunden zu haben.
Es war wahrlich eine Odysee aber auch ein Abenteuer, dass wir nicht mehr vergessen werden.

Stadtansicht von Dar es Salaam. Viel haben wir nicht gesehen, da wir nur zweimal über Nacht dort waren. Abends sind wir nur zum nächsten Restaurant und wieder zurück zum Hotel, da Dar Nachts nicht so sicher ist.
Die Stadt hat über 4 Mio. Einwohner und somit ist die Architektur mit einigen Hochhäusern auch anders als in Kigali.

Nach dem wir also zwei Tage im Bus verbracht haben gings am nächsten Morgen dann endlich auf diese Fähre und ab nach Sansibar (2,5 Stunden Fahrtzeit).

Auf der Insel

Auf Zanzibar waren wir dann im Jambo Hostel (Jambo heißt Hallo auf Suaheli). Das Zimmer war super schön mit Stuck an der Decke und Sansibari-Betten und im ganzen Hostel hats nach Gewürzen geduftet. Das Hostel lag mitten in Stone-Town, so wird die Altstadt der Hauptstadt von Sansibar genannt.



Ausblick vom Hotelzimmer auf das Green-Corner Restaurant. Auf der Terasse haben wir Abends gesessen, frischen Saft getrunken und Backgammon gespielt. Im Restaurant war ein Papagei, der immer Karibu (=Willkommen) und Jambo gekrächzt hat.

Nachmittags sind wir dann gleich ein bisschen aus der Stadt raus an einen Strand. Das Wasser war brühwarm, sehr klar und türkis, der Sand ist weich. Am Strand haben wir ein bisschen Suaheli gelernt damit wir nicht ganz so doofe Turis bleiben. An diesem Strandabschnitt gab es Mangroven. Das sind die Bäume, die im Wasser wachsen. Cocos-Palmen gibts überall auf der ganzen Insel.
Am Strand sind viele Leute entlang gejoggt oder haben Fußball gespielt und schließlich kamen wir an diesem netten outdoor-Fitnessstudio vorbei.

Gewürz-Tour

Auf Sansibar wurden früher viele Gewürze angebaut und bis heute gibt es etliche Farmen. Deswegen sind Gewürze (vor allem Nelken) zu einem Markenzeichen geworden und es werden Spice-tours angeboten, bei denen man auf einer Farm alle Gewürzpflanzen zu sehen bekommt.
Hier seht ihr unseren Guide, wie er unter einem Zimtbaum steht. Zimt wird aus der Baumrinde gewonnen und jeder hat auch ein Stückchen Rinde bekommen, das sofort ganz intensiv nach meinem Lieblings-Gewürz gerochen hat.

Eine Muskatnuss! Das rote Geflecht um die Nuss fühlt sich an wie Gummi.

Jeder hat eine Tüte aus einem Blatt bekommen, in der man die Gewürzproben sammelt. Die roten Knospen sind Nelken, die grünen Halme sind Zitronengras.
Die Frucht, aus der Kakao gewonnen wird. Der Guide hält auch grade unsere Armbänder in der Hand.

Alle Teilnehmer wurden reichlich beschmückt. Um meinen Hals eine Kette mit einem geflochtenen Vögelchen, ein Armband und die Gewürz-Tüte. Für Kosha gabs eine geflochtene Krawatte.


Ich soll dahingehen wo der Pfeffer wächst? - Ja liebend gerne!
Pfeffer ist eine Schmarotzerpflanze, die wie Efeu an einem Baum hochklettert. In der Mitte seht ihr ein "Träubel" mit den Pfefferkörnern. Es gibt nur eine Pfeffer-Sorte, ob er weiß, grün, rot oder schwarz ist hängt davon ab wie reif das Korn ist und ob es geschält wurde.

Zu unserer großen Freude gab es nach der Tour auch leckeres Essen: Chapati (Fladenbrot), Currysoße, Grünzeug und Gewürzreis (mit ganzen Zimtrinde-Stückchen). Außerdem konnten wir natürlich auch fleißig Gewürzmischungen, Tees, Öle usw. einkaufen.

Nach dem Essen wurden wir noch zu einer Sklaven-Höhle gebracht. Sansibar war im 19. Jahrhundert ein Umschlagplatz für Sklaven. 1897 wurde die Sklaverei dann offiziel verboten, jedoch wurde sie illegal für einige Zeit noch weitergeführt. Dafür wurden die Sklaven in dieser Höhle versteckt, was wirklich kein Spaß gewesen sein kann. Schon als wir in die Höhle abgestiegen sind ist uns das Atmen aufgrund der stickigen Luft schwer gefallen und wir waren nur zu siebt, damals wurden dort über hundert Sklaven festgehalten.

Zuletzt gings noch an einen Strand. Zum Planschen gab es leider zu viele Seeigel aber zum Glück hatten wir eine Taucherbrille dabei. Direkt am Strand gab es schon Korallenriffe mit bunten, schillernden tropischen Fischen. Das Artenreichtum ist groß und das Schnorcheln hat Spaß gemacht, z.B. gab es auch Clownfische zu sehen.

Stone Town


Die Altstadt von Zanzibar-City wird Stone Town genannt. Die Atmosphäre ist hier besonders schön. In der Stadt wurde früher viel internationaler Handel betrieben und so kann man noch die Überbleibsel der einst florierenden Wirtschaft in der Hafenstadt entdecken. Die Architektur der mehrstöckigen Häuser hat orientalisch/arabische Einflüsse, es gibt viele Verziehrungen und kunstvoll geschnitzte Türen. Durch die engen Gassen brausen Fahrräder und Mopeds vor denen man sich in Acht nehmen muss. Sansibar ist größtenteils muslimisch und so schallen schon am frühen Morgen die Gesänge der Muezzins aus den vielen Moscheen. Heutzutage ist Sansibar nicht mehr so wohlhabend, weshalb die meisten Gebäude schon ein wenig heruntergekommen sind; meiner Meinung nach schadet das jedoch nicht dem Flair der Stadt.

Strand vor Stone Town.


Das 1883 vom zweiten Sultan von Sansibar erbaute House of Wonders. Das Wahrzeichen von Sansibar ist ein Wunder-Haus, da es das erste Haus auf Sansibar mit Elektrizität war und darin der erste Aufzug Ostafrikas in Betrieb genommen wurde.

Im Forodhani Garden zwischen Meer und House of Wonders wird jeden Abend eine große Fressmeile aufgebaut. An zahlreichen Ständen wird einem alles mögliche angedreht und die Verkäufer sind zum Teil ziemlich penetrant. Es gibt Fleischspieße, Meeresfrüchte, Reiskuchen, Falafeln, Kokosnussbrot uvm., zum Trinken gibt es den typischen Zuckerrohrsaft, dafür wird einfach das Zuckerrohr in einer Quetsche ausgepresst.

Museum of Natural History, dort gabs ausgestopfte und konservierte Tiere zu sehen.
 
Bushaltestelle mit den typischen Bussen, die auf Sansibar verkehren. Der Anzahl an Mitfahrern sind nach oben hin keine Grenzen gesetzt. Dazu später mehr.
Neben dem Busbahnhof ist der Darajani Markt. Dort kann mann viele Gewürze sehr billig einkaufen (z.B. auch Safran), außerdem gibt es auch eine große Fisch-Abteilung in der ich es nur wenige Sekunden ausgehalten habe.

Eines der schönsten Häuser Sansibars, die alte Apotheke.

Jambiani

Von Stone Town aus sind wir dann mit dem Bus weiter nach Jambiani getuckert, einem Dorf an der Ostküste. Dieses Häuschen hier war unsere Unterkunft, sie war direkt am Strand, so dass wir nur 50 Meter laufen mussten.

Das langgezogene Jambiani liegt direkt am Strand. deshalb sind die Straßen im Dorf aus Sand, es gibt viele Palmen und die Häuser sind aus Korallen-Steinen gebaut.

Die Leute in diesem Dorf wohnen dort, wo andere Urlaub machen. Jodoch ist das Dorf trotz der grandiosen Lage nicht sehr wohlhabend.

Fußballspiel auf einem Feld aus weißem Vogelsand.

Am nächsten Morgen sind wir mit diesem Boot zu einer Schnorcheltour aufgebrochen, die uns von dem Hotelbesitzer angeboten wurde. Das lief folgendermaßen ab: "Morgen früh könnt ihr eine Schnorcheltour machen zu einem wunderbaren Spot. Es kostet nur 25$ für euch beide und ihr werdet begeistert sein. Wir haben bereits eine zweite Gruppe, die dan mit euch rausfahren wird. Aber bitte sagt denen nicht den Preis, weil ichs für euch billiger gemacht habe! Außerdem wird euch gezeigt, wie man segelt. Ihr müsst euch aber schnell entscheiden, da ich dem Veranstalter in einer halben Stunde bescheid geben muss!".
Benebelt von den großen Versprechungen haben wir dann schließlich zugesagt. Am nächsten Morgen mussten wir dann plötzlich nochmal drauf zahlen weil die Verleihgebühr für die Taucherflossen nicht inbegriffen war. Fürs Segeln war kaum Wind, deswegen wurden wir von Captain Ali und seinem Matrosen mit langen Stöcken nach draußen geschoben. Es ging lediglich ca. 200 m vor den Strand wo wir dann neben einem Felsen geankert haben. Dort gab es auch wieder ein paar Korallen und bunte Fische. Eine zweite Gruppe von leuten, die dann angeblich ihr eigenes Boot genommen haben war weit und breit nicht zu sehen. Nach dieser Aktion war die Freude nicht so groß, aber es sollte noch schlimmer werden...

... kurz nachdem wir im Wasser waren hat es uns plötzlich an manchen Körperteilen furchtbar gebrannt. Captain Ali hat uns dann eröffnet, dass es hier ja Quallen gibt, die aber nicht gefährlich sind. So haben wir es dann noch für einige Zeit versucht aber wir wurden immer wieder auch im Gesicht und überall gestochen und man konnte die Quallen unter Wasser nicht sehen. Am Arm hat es mich besonders erwischt, sodass er ganz geschwollen war. Schließlich hatten wir natürlich keinen Spaß mehr und haben das ganze abgebrochen. Zurück sind wir dann immerhin gesegelt aber auch nur im Schneckentempo.
Somit war das ganze ein ziemlicher Reinfall und sehr schade, denn Sansibar ist eigentlich ein Taucherparadies. Das was wir auf dieser Tour gesehen haben konnten wir auch vom Strand aus sehen ohne zu zahlen.
Drum war uns das Hotel nicht mehr sympathisch und wir haben uns entschlossen zu einem anderen Ort zu fahren.
Der Hotelbesitzer wollte uns noch überreden länger zu bleiben oder wenigstens mit seinem Taxi weiter zu fahren und unseren Freunden sollten wir ihn auch weiter empfehlen. Somit hat er mir auch leid getan, denn man hat gemerkt, wie sehr die kleinen Hotels in der Nebensaison ums überleben kämpfen müssen. Überhaupt tut es einem um jeden Strandverkäufer leid, bei dem man nichts kauft, da man merkt dass die Leute nicht viel haben und das ihr einziges Einkommen ist.
Außerdem war Jambiani ziemlich verlassen, zum einen ist die Ecke nicht sehr touristisch, zum anderen war Nebensaison und somit habe ich mich ziemlich ab vom Schuss gefühlt. Der Strand war an sich sehr schön aber es gab viel Seegras und Gezeiten, weshalb das Schwimmen erschwert wurde.
Es war die richtige Entscheidung nach einer Nacht die Zelte dort abzubrechen und mit einer weiteren unkomfortablen Busfahrt in den Norden zu ziehen.

Nungwi

In unserem Hostel in Nungwi.
Roxy, bist du's?
Da fühl ich mich doch gleich wie zuhause!

Meine Güte! Als wir Abends endlich in Nungwi angekommen sind konnten wir uns vor Freude kaum halten! Der Strand war einfach traumhaft und trotz knurrenden Mägen sind wir einfach nicht mehr aus dem Wasser raus bis die Sonne
untergegenen ist.

Nungwi ist ein Ort an der Nortspitze von Sansibar, dort gibt es wenig Gezeiten und kaum Seegras. Auch direkt vorm Strand gibt es kleine Felsen an denen wir geschnorchelt sind und auch einen Aal gesehen haben.
Nungwi ist wohl der touristischste Ort der Insel aber da es Nebensaison war kotnne mans gut aushalten. Es gibt zwar ein Hotel nach dem anderen aber das sind keine riesen Betonklötze sondern schöne Resorts weshalb das nicht viel ausmacht und man profitiert von den vielen Restaurants. Abendessen gabs dann immer in den Restaurants direkt auf dem Strand, in denen die Preise oft trotz der super Lage noch billiger als in einer deutschen Wirtschaft sind.
Jedoch gibt es viele Strandverkäufer und Tourenanbieter. So muss man eine Kokosnuss nach der anderen abwehren und ständig aufs neue erklären, dass man doch schon eine Spice- und Schnorchel-Tour gemacht hat. 
Aufgefallen sind außerdem auch einige weiße Frauen, die sich in ihrem Urlaub mit einen Maasai-Man vergnügen. Die weiße Maasai war also keine Außnahme.




















Guckuck!
~~~~ :) :) ~~~


Letzter Abend auf Sansibar.
Nach 6 Tagen Insel mussten wir uns leider wieder auf den Weg machen, denn es gab ja noch mehr zu sehen...

Tansanias Norden

Schließlich sind wir wieder nach Dar es Salaam geschippert. Diesmal mit starkem Wellengang was mir gar nicht gefallen hat. Kosha hat sich in den Schlaf schaukeln lassen wie ein Baby in der Wiege und nichts von meinem Kampf mitbekommen. Schließlich haben wirs dann geschafft und ich bin trocken geblieben.
In Dar haben wir dann eine Nacht übernachtet, um am nächsten Morgen mit dem Bus nach Arusha zu fahren.
Scheinbar haben wirs immernoch nicht gelernt und so wurden wir an der Bushaltestelle schon wieder abgezogen. Angeblich gab es erst in zwei Stunden wieder Plätze in dem Busunternehmen in dem wir eigentlich fahren wollten. Drum haben wir Leichtgläubigen uns in einen anderen Bus verfrachten lassen und an einen Zwischenman einen viel zu hohen Preis gezahlt. Dann auch noch draufgezahlt für die Gepäckstücke was ziemlicher Blödsinn war.
Dennnoch hat uns der Bus gut nach Arusha gebracht (11 Stunden Fahrt) und auf dem Monitor wurden afrikanische Seifenopern vom Feinsten gezeigt, sodass es auch den ein oder anderen Lacher von uns gab.
Auf dem Bild seht ihr einen gut ausgebauten Rasplatz. Davon gibt es einige auf Tansanias Straßen. Mit ordentlicher Toilette und vielen Snack-Angeboten.

Wir sind an den Usambara-Bergen vorbei gefahren. Davor seht ihr eine Plantage mit Sisal-Agaven. Aus der Faser der Pflanze werden dann Sisal-Schnüre und co hergestellt. Tansania ist einer der größten Sisal Anbauer weltweit und diese Plantagen sind teilweise riesig. Auch wenn wir das Busfahren mittlerweile schon leid waren gab es trotzdem schöne Landschaften zu betrachten. Vorne noch Eisenbahnschienen. In Tansania gibt es einige Eisenbahnlinen die wir aber nicht genutzt haben, da die Züge nur sehr unregelmäßig fahren.

Wer versteckt sich da hinter den Wolken?
Der Kilimanjaro!
Dieser erloschene Vulkan ist mit seinen 5895 Metern der höchste Berg Afrikas und der höchste freistehende Berg der Welt. Als wir durch die Stadt Moshi fuhren haben wir einen kurzen Blick auf ihn erhaschen können. Viele Touristen kämpfen sich auch bis zum Gipfel hoch, jedoch dauert das 5 Tage und kostet an die 1000 $.

Safari

Nachdem wir in Arusha angekommen sind, ging es am nächsten morgen los zu einer dreitägigen Safari. An dieser Stelle muss ich euch jedoch vertrösten, wir haben so viele Bilder geschossen, dass die Safari den Rahmen dieses Blogeintrags sprengen würde und ich finde sie hat einen eigenen Eintrag verdient. Drum schaut doch in einer Woche mal wieder hier vorbei, dann gibts auch davon Bilder zu sehen, man darf gespannt sein!


Mwanza

Nach unserer dreitägigen Safari sind wir mit dem Bus wieder in einer Tagestour von Arusha nach Mwanza gefahren. Mwanza ist die zweit größte Stadt Tansanias und liegt direkt am Viktoriasee. Baden kann man hier leider nicht, da man sich mit Bilharziose, einer parasitären Krankheit, infizieren kann. Drum sind wir einfach ein bisschen nach außerhalb gefahren und am Ufer entlang gelaufen.



Das felsige Ufer ist typisch für Mwanza. Jedoch hatten wir Angst for Schlangen und sind deshalb nicht all zu lange auf den Steinen rumgekraxelt.
In Mwanza waren wir nur einen Tag lang als kurzer Zwischenstop. Früh morgens gings dann auf zu unserer letzten großen Busfahrt zurück nach Kigali. Dafür mussten wir auch ein Stück mit der Fähre fahren, hier der Sonnenaufgang über Mwanza.
Mittlerweile haben wir dann doch gelernt uns von den Busunternehmen nicht mehr so veräppeln zu lassen. Dazu gehört: die Busfahrt dauert bei langen Strecken mindestens 2 Stunden länger als einem zuvor gesagt wird, nie auf der Straße Tickets kaufen, ausschließlich in den Büros, es gibt keine extra Gebühr für Gepäck, keine schnellen Entscheidungen unter Stress treffen, immer nach Extrakosten fragen.
Außerdem hilfreich: eine Kotztüte dabei haben. Auch wenn man sie selbst nicht braucht könnte sie für Sitznachbarn hilfreich sein, wie es in einem Bus, mit dem wir ein paar Tage später in Ruanda gefahren sind, der Fall war.
 

 Ruanda

Als wir Abends in Kigali angekommen sind waren wir heilfroh die großen Busfahrten hinter uns zu haben. Außerdem gab es endlich ein typisch ruandisches Buffet. Im Hintergrund steht die Fanta Citrón. Dieses Getränk hab ich bisher nur in Ruanda bekommen. Die Limonade ist ähnlich wie Bitterlemon und sehr lecker.
Einen Tag sind wir in Kigali geblieben und haben uns erholt, am Abend sind wir zum Volleyballtreff gegangen. Beim Volleyball hab ich mich dann so sehr verausgabt, dass ich mich an meiner kostbaren mittleren Zehe am linken Fuß verletzt habe. Ich vermute einen Kapselriss. Mittlerweile ist der werte Zeh aber wieder genesen.

Dann haben wir nochmal einen letzten 2 tägigen Ausflug nach Kibuye am Kivusee im Westen Ruandas gemacht. Die Busfahrt mit nur 3 Stunden war auszuhalten, jedoch sind die vielen Kurven im hügeligen Ruanda ziemlich heikel und wurden meiner Sitznachbarin wie gesagt zum Verhängnis.
Hier der wunderschöne Ausblick von unserem Hostel.

Hinter dem Hostel, das auf eine Landzunge gebaut wurde.

Rwanda nziza! (Schönes Ruanda)
Der Kivusee zeichnet sich durch seine zahlreichen Inseln und vielen Buchten aus. Wir haben eine nette Wanderung gemacht und uns später mal wieder den Nacken verbrannt. Die Berge, die man links im Hintergrund ganz schwach erkennen kann gehören zur Demokratischen Republik Kongo, der Kivusee bildet die Grenze zwischen Ruanda und DRC.

Wieder zurück in Kigali sind wir am vorletzten Abend dann noch mit Matthias, der mittlerweile auch wieder aus dem Urlaub mit seiner Freundin zurück gekehrt war, Vicky und Leisa bowlen gegangen. Die Bowlingbahn ist nicht automatisiert, nach einem Wurf sieht man hinter den Kegeln immer Hände hin und her huschen, die die umgefallenen Kegel schnell wegräumen. Am letzten Tag gings noch auf den Kimoronko Markt um das geschäftige Treiben zu beobachten.


Samstags Abends ging unsere schöne gemeinsame Zeit dann leider zu Ende.
Es war ein herrlicher Urlaub von dem wir noch lange erzählen können und ich war sehr froh über Koshas Besuch.



Nun möchte ich euch noch frohe Ostern wünschen aber dazu ich hab kein passenderes Bild als dieses gefunden. Man beachte deshalb das Huhn links unten, das zwar noch lebendig war aber schonmal in eine Plastiktüte verpackt wurde. So konnte es wenigstens keinen Dreck machen.
Weiter oben habe ich euch ja bereits ein Bild von den typischen Kleinbussen auf Sansibar gezeigt. In so einem Gefährt finden auf der Ladefläche hinten etwa 15 Leute bequem platz. Jedoch wird auf Bequemlichkeit kein großer Wert gelegt und kein potentieller Fahrgast wird zurückgewiesen. So hat es sich zugetragen, dass dieser Bus so vollgestopft wurde, dass wir weit über 40 Leute waren. In unserem Blickfeld waren irgendwann so viele Gliedmaßen, dass es unmöglich wurde die genaue Anzahl zu bestimmen.
Die Beine konnte man keinen Millimeter mehr bewegen und ich kann euch sagen mein Allerwertester hat auf der harten Bank bei der holprigen Straße und 2 Stunden Fahrtzeit ganz schön gelitten! Wer sich keinen Platz mehr auf der Sitzbank freikämpfen konnte hat sich in die Mitte gekneit. Die Männer haben sich hinten auf die Stoßstange gestellt und am Dach festgehalten.
Als ein Fahrgast nach dem anderen in unser Vehikel gestopft wurde und uns auch noch das Hühnchen die Ohren vollgegackert hat wurde die Situation irgendwann so kurios, dass ich mir mein Lachen einfach nicht mehr verkneifen konnte.
Als wir so in diesem Gefährt die Straße lang gebrettert sind hat unser Bus dann zu allem Überfluss auch noch ein unschuldiges Huhn überfahren, dass zuvor noch putzmunter auf der Straße flaniert ist. Ich hörte nur ein qualvolles letztes "Boboook" und sah im Augenwinkel wie jemand auf die Straße gerennt ist, um sich das Federknäuel als Abendessen abzuholen.

Hiermit beende ich nun meinen Eintrag. Am Montag bin ich wieder frisch und erhohlt ins Büro zurückgekehrt, aber ich vermisse meine bessere Hälfte.
Ich wünsche euch ein schönes Osterfest!
Hier wirds auch ein paar Eier geben, wie ihr jetzt wisst mangelt es ja nicht an Hühnern.
Machts gut ihr Lieben!

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