Donnerstag, 27. November 2014

Erste Eindrücke Kigali


Der Flieger der uns von Addis Ababa (Zwischenstop in Äthipien) nach Kigali gebracht hat. Während des Flugs konnte ich einen Teil des Victoriasees, Nilzuflüsse und die Hügel Ruandas sehen.

Der Kimironko-Markt. Er ist nur ca. 100 Meter vom Büro entfernt und man kann dort alles kaufen. Unmengen an frischen Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, Souvenirs, Kleidung, Stoffe, die man Schneiderinnen aushändigt und ein Kleidungsstück in Auftrag gibt, Schuhe, Spielzeug, Küchenzubehör... .
Ich freue mich schon mir immer nach der Arbeit frisches Obst zu kaufen, die Mangos, Bananen, Ananas, etc. sind super lecker!


Im Einkaufszentrum gibt es einen Supermarkt, in dem ich all meine "europäischen Bedürfnisse" stillen kann, inclusive Weihnachtskitsch.


Kreppel! Im Supermarkt findet man auch eine deutsche Bäckerei.


Am Abend sind wir was trinken gegangen, man findet viele Bars an den Straßenrändern. Zuletzt waren wir in einer Bar auf einem Dach, die uns einen schönen Blick über die ganze Stadt beschert hat. 


Das ist das Haus der beiden anderen Freiwilligen wo wir momentan noch untergebracht sind. Matthias in der linken Wohnung und ich in der mittleren. 
 
Der Hinterhof der Unterkunft der beiden anderen Freiwilligen. Die Toilette  ist in dem Verschlag mit dem offenen Fenster ohne Scheibe (bisher hat noch keiner reingeguckt während ich drin war). Um in den Hinterhof zu kommen muss man ums Haus rumlaufen und besonders nach Einbruch der Dunkelheit hoffen, dass der Straßenhund nicht um einen rumspringt.
 

Das ist das stille Örtchen unserer Zwischenunterkunft und links daneben das Duschbecken. Natürlich auch der obligatorische Wasserkanister, da die Wasserversorgung des öfteren ausfällt. Matthias und ich haben schon beschlossen dass wir unsere Toilette dann besser putzen wollen und ich hoffe auch das unser "Bad" ein bisschen besser ist als dieses hier. Falls nicht ist es auch kein Weltuntergang, man arrangiert sich schon.
Dass es kein warmes Wasser gibt könnt ihr euch wahrscheinlich schon denken aber draußen ists warm und dann ist das halb so wild.



Kigali Memorial Center, die Gedänkstätte des Genozids. Dominique hat uns zu diesem ergreifenden Ort begleitet.



Erst wussten wir gar nicht was da grade los ist, doch bald hat sich herausgestellt, dass ein Fahrrad rennen stattfindet. Die ganze Nachbarschaft ist gekommen und es wurde ordentlich bejubelt.


Football for Hope Center der Fifa. Unser Betreuer Dominique arbeitet dort und hat uns die Anlage auf dem Schulgelände gezeigt.


An dem Tag wurden zukünftige Sportlehrer geprüft und mussten mit Kindern aus der Nachbarschaft Spiele veranstalten. Zuerst wurden wir gar nicht beachtet aber plötzlich kamen diese 80 Kinder auf uns zugerannt und es gab viele Umarmungen und viel Händeschütteln. Es war wie im Fernsehen, die Kinder sind offen und das ganze war total witzig.


Dieses Viertel ist ziemlich wohlhabend. Der Zustand der Straße lässt es zwar nicht vermuten aber hinter den Toren sind richtig noble Häuschen.

Baustelle, die Straße wird geteert. Die Wiese, die ihr unten im Tal seht ist ein Golfplatz. 


Am Sonntag habe ich mir dann mal etwas gegönnt. Das Ankommen und die vielen Eindrücke der ersten Tage waren recht anstrengend, weshalb ich mir einen Besuch am Hotelpool erlaubt habe.

Samstag, 22. November 2014

Ankunft

Hallo ihr Lieben!
Zuerst möchte ich mich nochmal bei allen bedanken die sich von mir verabschiedet haben und mir so viele liebe Worte und kleine Geschenke mit auf den Weg gegeben haben! Ich habe mich sehr gefreut und es ist toll zu wissen, dass ihr hinter mir steht!


Ich bin sehr gut angekommen, der Flug war angenehm. Am Flughafen in Kigali hat uns schwüles Wetter erwartet. Die Temperatur ist nicht sehr hoch (gefühlt 24°) aber durch die hohe Luftfeuchtigkeit kommt man doch recht schnell ins schwitzen.


Ich habe einen guten ersten Eindruck von Kigali, alles ist sehr sauber und für afrikanische Verhältnisse sehr organisiert. Das Essen ist außerdem auch sehr lecker :)

Abgeholt haben uns Dominique, unser Ansprechpartner in Ruanda, und zwei Freiwillige, die schon seit August hier sind. Bei diesen beiden Jungs werden wir die ersten Tage wohnen bis Matthias und ich unsere eigene Wohnung anmieten. 
Nach einer eigenen Wohnung werden wir uns mit Dominique erst nächsten Samstag umschauen, da es am Montag schon wieder auf Reisen geht. Mit unsren Arbeitskollegen werden wir nach Burundi fahren, das ist das Land südlich von Ruanda. Unser Büro hält dort einen Workshop an dem kleinere Umweltorganisationen aus Burundi teilnehmen. Es geht um Environmental Impact Asessment. Das bedeutet, dass bevor ein Bau- oder Industrieprojekt gestartet wird die Umweltverträglichkeit des Projekts sicher gestellt ist. Also z.B. ob durch eine neue Mine Schwermetalle die Umwelt belasten könnten.
Die neuen Kollegen konnte ich am Freitag kennen lernen. Wir wurden sehr herzlich willkommen gehießen und jeder freut sich, dass wir in Zukunft voneinander lernen können.

Soviel erst einmal zu Beginn, leider ist das Internet hier sehr launisch und es hat nur gereicht ein Bild von unsrem ersten Treffen hochzuladen. Ich hoffe das wird besser wenn wir uns demnächst Internetsticks für unsre Laptops besorgen.
Das Telefonieren nach Deutschland ist leider auch nicht so günstig wie ich mir erhofft habe (von manchen afrikanischen Ländern aus telefoniert man sehr billig nach Deutschland). Wenn ich erstmal besseres Internet habe tut dann Skype hoffentlich seinen Zweck.
Bis demnächst!

Das erste Treffen bei unserer Organisation ARCOS. Von rechts nach links: Beatrice, ich, Matthias, Sam (der Chef), Murinda, Philbert, Michelle und ganz links in grün unser Ansprechpartner und Betreuer Dominique.


Dienstag, 18. November 2014

Ebola I

































 Quelle: http://www.theguardian.com/world/2014/nov/07/ebola-map-africa-not-affected-twitter 

Endspurt

Liebe Familie und Freunde!

Vielen Dank an alle Spender! Es hat mich riesig gefreut so viele positive Rückmeldungen und Spenden für meinen Aufenthalt in Ruanda zu bekommen. Etwa ein Dreiviertel des Spendenkontingents ist durch einmalige Spenden und zukünftige Daueraufträge schon erfüllt, dafür bedanke ich mich herzlich. Es haben mich viele nette Worte erreicht und auch jede Spende ist eine Zustimmung und Ermutigung.


Diesen Mitwoch, am 19.11.,  geht es endlich los! Abends um halb 10 wird unser Flieger abheben und langsam kommt auch die Aufregung. Das Kofferpacken gestaltet sich noch recht chaotisch und es gibt noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Ich bin froh wenn der Trubel dieser Vorbereitungszeit vorrüber ist und ich endlich ankomme.

Die letzten Wochen waren vollgepackt mit Vorbereitungen und Besorgungen. Aus meiner Karlsruher WG bin ich ausgezogen und lebe gerade wieder in Kleinwallstadt. Im Oktober gab es ein einwöchiges Vorbereitungsseminar in Glücksburg, dort haben wir viel besprochen, weitere Infos bekommen und Partner aus Afrika und ehemalige Freiwillige kennengelernt. Zu meiner November-Ausreisegruppe gehören 23 junge Menschen, die für ein Jahr bzw. 10 Monate nach Malawi, Uganda, Tansania, Äthiopien und Ruanda gehen.
Nach Ruanda fliegen nur ich und Matthias, ein Geograf aus Roth bei Nürnberg. Er arbeitet auch bei ARCOS und wir werden zusammen wohnen.
Da die Wohnung neu angemietet wird, werden wir zunächst Möbel beschaffen. Dabei wird uns unser ruandischer Ansprechpartner Dominique behilflich sein. In den ersten Nächten werde ich dann wahrscheinlich bei Freiwilligen unserer Organisation übernachten, die schon seit August in Kigali sind.
Dominique wird uns am Wochenende auch eine Einführung in das Leben, die Kultur und die Sprache von Ruanda geben. Danach werden wir an einem wöchentlichen Sprachkurs teilnehmen, in dem wir Kinyarwanda lernen. Das ist die Hauptsprache Ruandas, daneben wird auch Französisch und Englisch gesprochen.
Nächsten Montag wird dann unser erster offizieller Arbeitstag in der Organisation sein, als Wilkommensgeschenk gibt es einen Kalender mit deutschen Landschafts- und Städtebildern.


Ich hoffe ich kann bald nach meiner Ankunft etwas von mir hören lassen, das sollte aber kein Problem sein, da das Internet in Afrika und vor allem in einer fortschrittlichen Stadt wie Kigali sehr gut ausgebaut ist.

Bis dann!